Endlich wieder Indien, auf in ein neues Abenteuer!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder in dieses schöne Land reisen werde. Durch unseren Umzug mussten Laos und Kambodscha im Februar leider ausfallen und Nordindien ist dann unsere Alternative geworden.
Ich werde es so machen wie bei der letzten Reise. Ich schreibe jeden Tag ein bisschen, damit die Eindrücke noch frisch sind und poste dann wenn ich weiter zum nächsten Ort gereist bin. Zumindest nehme ich mir das vor. Ob es klappt, wird sich zeigen.
Dieses Mal bin ich nicht alleine unterwegs, wir sind zu dritt. Yvonne war letztes Mal einen Monat dabei und weiß schon was sie hier erwartet. Jamal war noch nie in Indien, aber schon in Ländern wie z.B. Jordanien und Palästina unterwegs.
In Hamburg ging es erst um 16:30 Uhr los und haben im Flieger den Abstieg vom HSV gefeiert. Wir hatten das große Glück, dass die Maschine nicht ausgebucht war und einige Sitzreihen frei waren. Es war ein sehr entspannter Flug bis Dubai.
In Dubai ging es erstmal, wie immer, in den Irish Pub und wir haben uns erstmal ein frisch gezapftes Bier und einen Cider gegönnt. Wieso gibt es sowas nicht an jedem Flughafen? Frisch gezapftes Bier, free WiFi, gemütlich auf Sofas sitzen und dazu noch rauchen erlaubt… ein Traum!
Nach nochmal 2 Stunden Flug, haben wir Delhi erreicht und sind beim Verlassen des Flughafens gegen eine Hitze-Wand gelaufen. Das war echt schon krass!
Wie so oft in Indien, hat uns das Taxi nicht da rausgelassen wo wir wollten und dann standen wir mitten in Delhi mit unseren Turnschuhen und viel zu warmen Klamotten. Ich hatte aber so ungefähr einen Plan wo wir sind und es konnte nicht allzu weit zum Hotel sein.
Deswegen haben wir auch nichts überstürzt und erstmal eine Mango Lassi getrunken. Diese Art von Lassi kannten die beiden noch nicht und waren ein bisschen irritiert. Der Joghurt ist da in ziemlichen dicken Klumpen drin und nicht so gemixt wie wir es eigentlich kennen. Nicht gerade das beste Getränk zum Start, aber ging schon klar.
Nach dem Drink ging es dann los auf Hotelsuche, eigentlich hatte ich schon die richtige Richtung angepeilt, aber ein Inder mit dem wir am Lassi Stand uns unterhalten haben, war ziemlich überzeugend der Meinung, dass wir woanders lang gehen müssen. Also sind wir bei 44°C im Schatten mit unseren Rucksäcken los und im Endeffekt fast im Kreis gelaufen… Naja, Anfängerfehler, da ich noch keine Google Offline Maps runtergeladen hatte.
Wir haben das Hotel dann trotzdem gefunden, da ich dort auch schon ein paar Mal übernachtet hatte.
„Da wo es stinkt, beim Chicken Corner müssen wir abbiegen“
Yvonne und Jamal müssen auch sonst etwas gedacht haben, wo ich die hinführe. Wir mussten in eine kleine Gasse abbiegen, in der zu Beginn direkt 2 Pissstellen waren und dann von der Gasse in noch eine Nebengasse. Dann hatten wir es endlich geschafft.
Abends hat an der Ecke ein Hähnchenstand aufgemacht und direkt daneben die Toiletten..
Auf dem Weg zum Hotel war ich aber trotzdem voll geflasht. Ich habe mich trotz des Chaos und den nicht immer guten Gerüchen gleich wieder wohl gefühlt. Das habe ich vermisst und festgestellt wie großartig ich dieses Land finde. Ich hatte das Gefühl, das ich nie weg war!
Nachdem wir uns frisch gemacht haben, ging es erstmal los um unser Wilkommens-Bier zu trinken. Auf dem Weg dorthin, habe ich noch einen Aufkleber entdeckt, den ich vor 2 Jahren dort geklebt habe. Später natürlich auch nochmal aufgefrischt.
Yvonne hat sich danach erstmal hingelegt und ich bin mit Jamal erstmal shoppen gegangen und haben die Gegend erkundet bzw. ich habe ihm gezeigt was ich noch so kannte. Er war auch sehr geflasht und angetan von den Eindrücken.
Die Hitze war, wie schon erwähnt, echt krass! Sowas hatte ich bisher noch nicht erlebt. Als wir aus einer klimatisierten Bar rauskamen, hatten wir nicht nur das Gefühl, dass wir gegen eine Wand laufen, sondern die ganze Luft um uns rum war sowas von warm, wie ich es noch nie gespürt habe. Krass!
Railway Station New Delhi - Wartehalle
Den restlichen Tag haben wir uns dann noch ein bisschen ausgeruht und haben abgewartet bis es ein bisschen kühler geworden ist.
Dies war wohl auch zu unserem Glück, denn genau in dieser Zeit tobte ein krasser Sturm in Delhi, bei dem es auch Tote und viele Verletzte gab, wie wir später erfuhren. Wir hatte uns nur gewundert, dass es abends sehr windig und fast schon ein bisschen kühl war.
Mehr oder weniger ausgeschlafen, sind wir am nächsten morgen rechtzeitig aufgestanden, um der Mittagshitze zu entgehen, aber dies hat nicht so geklappt, weil wir natürlich wieder so getrödelt haben und uns erstmal an die Zeitumstellung gewöhnen mussten.
Bei meinen letzten Besuchen in Delhi, habe ich leider nicht viel von der Stadt gesehen und das wollte ich mit den beiden gerne nachholen, also haben wir uns auf den Weg zum Red Fort gemacht. Zu unserem Pech haben wir uns nicht nach den Öffnungszeiten informiert und standen vor verschlossenen Toren. „Monday closed“
Das war im Nachhinein gar nicht so schlimm, bzw. sogar vielleicht so viel besser. Wir sind dann einfach planlos durch die ganzen kleinen Gassen in Old Delhi geschlendert. Die Gassen wurden immer enger, dicht an dicht viele kleine Shops und ein Gewühl an Menschen, Motorrädern und was es sonst noch so gibt. Da waren wir nun – Mitten im Leben von Delhi. I love it!
Es hat sich so schön angefühlt wieder hier zu sein und ich war einfach nur Happy. Jamal und Yvonne waren auch begeistert und gut flasht von allem. Indien sind einfach wahnsinnig viele Eindrücke, die sich so schnell gar nicht verarbeiten lassen. Dieses Land ist einfach einzigartig!
Abends sind wir dann in ein paar Rooftopbars und haben den Tag entspnnt ausklingen lassen.
So sieht es übrigens aus, wenn man in Indien ein Bier bekommt und der Laden keine Alkohollizenz hat.
Am nächsten morgen ging es dann weiter nach Rishikesh, bei der wir wohl etwas Falsches an einer Raststätte gegessen hatten und krank geworden sind.
Über die Weiterreise und unserem Aufenthalt am Ganges werde ich dann im nächsten Artikel berichten. Wir bleiben hier ein paar Tage länger als geplant, um uns auszukurieren. Deswegen gibt es diesen Bericht auch ein bisschen verspätet. Wir werden am Sonntag von hier nach Shimla weiterreisen.
