Und weiter geht es mit Shimla. Es ist die Hauptstadt von Himachal Pradesh und liegt auf knapp 2300m.

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Um 9 Uhr wollten wir uns mit unserem Fahrer vor dem Hotel in Rishikesh treffen und losfahren, aber in Indien klappt sowas eh nicht, also sind wir um ca. 9:30 Uhr losgefahren. Die 10 stündige Taxifahrt hat uns knapp knapp 90€ (7000 Rupie) gekostet.

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Auf dem Weg hat es immer wieder richtig doll nach Gras gerochen und irgendwann haben wir die ganzen Cannabis-Pflanzen am Straßenrand gesehen. Das wächst hier wie Unkraut.

Unsere Magenprobleme waren zwar besser, aber ich war ganz froh nicht in einen Bus oder Zug steigen zu müssen, da leider noch nicht alles ok war. Wie so oft dachten Yvonne und ich, dass wir es nun überstanden hätten, aber das hat leider nur die Fahrt über angehalten.

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"Till Nirvana"

Dafür, dass wir 10 Stunden in die Berge gefahren sind und die Straßen dementsprechend kurvig waren, verlief die Fahrt doch recht entspannt. Wir hatten einen super Fahrer, der einen relativ entspannten Fahrstil hatte. Ich habe eh wieder, zur „großen Freude“ von Yvonne und Jamal, die meiste Zeit gepennt.

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In Shimla angekommen, wurden wir an einem vereinbarten Treffpunkt abgeholt und zum Hotel gebracht. Die Typen waren mal so richtig verpeilt. Die Unterkünfte in Shimla sind derbe teuer. Hier sind auch eher indische als ausländische Touristen unterwegs.
Wir haben für 2 ziemlich schäbige Zimmer knapp 30€ pro Nacht und Zimmer gezahlt. Im nach hinein haben wir noch erfahren, dass wir sogar die Deluxe Zimmer bekommen haben, die nochmal doppelt so teuer sind. Dazu aber später mehr. 

Unseren Mägen ging es auch mal wieder, ganz gut, deshalb haben wir uns erstmal auf die Suche nach einem Bier gemacht. In Rishikesh war Alkohol verboten und leider wird es auch nicht Illegal verkauft in den Restaurants, wie ansonsten in Indien in Heiligen Städten.
Leider haben wir nur ein Kingfisher Strong bekommen und das schmeckt ziemlich scheiße.

Ich war also noch nicht ganz so glücklich und wollte noch den Bottle Shop suchen, den wir auf dem Hinweg gesehen haben. Die anderen beiden sind dann ins Zimmer und ich bin gegen 21 Uhr nochmal losgelaufen.

Knapp 20 Minuten bin ich die Hauptstraße zurückgegangen und hab ihn leider nicht wiedergefunden. Der hatte wohl schon zu.

Irgendwann dachte ich mir auch, dass es langsam besser wäre, zurückzugehen. Es war mittlerweile schon fast halb 10 und die Hunde haben sich auch schon langsam wieder zu Rudeln zusammengefunden. Dazu war noch die Straße schlecht beleuchtetet und komische Gestalten unterwegs. Also nicht der beste Ort für einen Abendspatziergang.

Ich hatte entweder die Wahl direkt an/auf der Straße zu laufen, was bei dem Verkehr auch nicht so super ist oder den Weg neben der Straße zu nehmen.
Der Weg neben der Straße bestand nur aus irgendwelche Metallplatten mit teilweise defektem Geländer und unter dem Weg ging es 50m und mehr nach unten, dazu ohne Beleuchtung. An einigen Stellen lagen auch schon Menschen am schlafen.

Es war aber auch schon im Dunkeln erkennbar, dass wir hier eine schöne Naturkulisse sehen werden.

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Ich habe mich dann lieber für die Straße entschieden und habe es heil überstanden. Als ich wieder auf Höhe von unserem Hotel war, war ich eigentlich noch motiviert die andere Richtung zu erkunden, aber es wurden immer mehr Hunde und sobald es dunkel wird, sind die schwer einzuschätzen. Besonders, wenn es schon Rudel aus mindestens 4 Hunden sind. 

Yvonne hat auch schon nach mir Ausschau gehalten, weil sie die ganzen Hunde schon gesehen hat. Ich bin dann also lieber wieder zurück ins Hotel. Es gab also kein Bier mehr für mich. ☹ 

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Am nächsten Morgen haben wir dann erstmal nach einem Laden, wo wir frühstücken können Ausschau gehalten. Das gestaltet sich nicht immer so einfach mit Kaffeetrinkern, da es sehr schwer ist hier guten Kaffee zu bekommen. Notfalls geben Yvonne und Jamal sich auch mit Nescafe zufrieden, aber hier haben sie was Gutes gefunden. Damit war schon mal für Kaffee gesorgt und zum essen haben wir dann auch ein Restaurant mit super Aussicht gefunden.

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Das war die Tür zu der Dachterasse, auf der wir gefrühstückt haben

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Bei der Suche nach unserem Frühstück habe ich festgestellt, dass die Hauptstraße, am Abend zuvor, nicht die beste Idee war. Ich hätte nur durch die Häusergassen ganze viele Treppen nach oben gehen müssen. Dort wären so einige Bottleshops gewesen.

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Eine der vielen Treppen die nach oben gingen

In Shimla gibt es die "Mall", das ist eine 7 km lange Straße die durch Shimla führt. Hier befinden sich die meisten Restaurants und Shops. Die Mall war so sauber, dass ich mich nicht mehr wie in Indien gefühlt habe. Hier ist alles auf die Indischen Touristen ausgerichtet und die mögen es gerne ein bisschen westlicher.

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Wir haben tatsächlich kaum ausländische Touristen gesehen, sondern hauptsächlich Inder. Viele fliehen vor dem Sommer, der aktuell in Nordindien ist, hoch in die Berge. Die meisten Inder kamen aus Delhi, die wir kennengelernt haben.

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The Mall

Für Shimla hatten wir uns nicht richtig einen Plan gemacht und erstmal überlegt was wir denn so machen können. Da haben wir von einer Seilbahn erfahren, die zu einem Jain Tempel hochgeht.

Jainismus ähnelt sehr dem Hinduismus. Hinduismus und Jainismus haben beide ihre Wurzeln im Brahmanismus.

Die Hanuman Statue des Tempels war schon von weiten zu erkennen. Der Kopf ragt aus dem Baumkronen hervor. Shimla liegt schon auf 2300m und der Tempel ist bestimmt nochmal 100 oder 200m höher.

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Von der Seilbahn aus, hatten wir eine richtig schöne Aussicht auf Shimla und der Tempel war auch schön. Klein aber fein mit vielen Affen, die auf Diebestour waren.

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Einer Frau haben die Affen sogar die Brille geklaut. Die Inder wussten aber wie sie die Affen bestechen mussten. Dem Affen wurde solange Toastbrot zugeworfen, bis er die Brille losgelassen hat.

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Ach, jetzt habe ich fast ein lustiges Erlebnis vergessen zu erwähnen.

Auf dem Weg zur Seilbahn sind wir einen kleinen Weg den Berg hochgegangen und plötzlich haben wir nur lautes Rascheln gehört und sind erschrocken stehen geblieben.
Plötzlich ist 2m entfernt ein Haufen Affen (bestimmt 15-20) aus dem Gebüschen gestürmt und weiter Richtung Stadt gelaufen. Die sind über die ganzen Autodächer gelaufen, die weiter unten parkten und haben dort dicke Beulen hinterlassen. Danach haben wir nur noch das klappern der Hausdächer und Hundegebell gehört. 

Die Affenmeute auf Raubzug!

Das war wie ein Mob der losstürmt, um in eine Stadt zu laufen und dort erstmal ein bisschen Krawall zu machen. Leider haben wir keine Fotos gemacht, da wir selber so erschrocken waren und alles Blitzschnell ging.

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Nach der Tour zum Tempel sind wir erstmal zum Hotel und wollten die Zimmer bezahlen. Das war ein Riesenkrampf.

Die beiden verpeilten Typen vom Vorabend waren die Laufburschen für so einen dicken und  faulen Typen, der nicht mal seinen Müll alleine weggeworfen hat, sondern dafür einen von den beiden gerufen hat. Echt assiger Typ.
Mit dem hatte ich eine ewige Diskussion, weil der unsere Original Passbilder behalten wollte für die Unterlagen. Der war einfach zu dumm die vernünftig einzuscannen und wir haben sicherlich nicht genug Bilder mit, um die in jedem Hotel zu lassen.

Indien ist die Bürokratie schlechthin. Die Hotels machen teilweise Fotos von dir beim CheckIn, kopien von den Ausweisen und wollen wissen von wo du kommst und wo hin möchtest. Diese Daten müssen sie an das Goverment weiterleiten.

Das Thema hat sich ein bisschen hingezogen und mir ging es dann auch ums Prinzip, weil der Typ mir sowas von unsympathisch war.

Ich habe aber gewonnen und die Bilder nach seinem erfolglosem scannen wieder mitgenommen. Später haben wir dann die beiden überteuerten Zimmer bezahlt und dachten, damit wäre die Sache endlich abgehakt. Leider war dem nicht so.

Als wir abends zurück zum Hotel gekommen sind, sollten wir nochmal zu ihm. Da haben wir dann festgestellt, dass der auch nichts zu melden hat und sein Chef sonstwo ist, aber nicht vor Ort.
Die verpeilten Jungs hatten mir am Ankunftstag ein Handy in die Hand gedrückt und ich hatte jemanden dran, der wegen der Bezahlung nachgefragt hatte. Mit dem hatte ich dann geklärt wann wir zahlen und wieviel wir zahlen. Nun hatte ich wieder den Typen am Telefon und der meinte wir sollten nun nochmal über 50€ nachzahlen, weil wir ja die Deluxe und nicht die Budget Zimmer hatten.

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Er wollte mir was erzählen von wegen, dass er ja ausgebucht war und wir deswegen in die Zimmer gekommen sind. Den Aufpreis sollen wir zahlen, obwohl wir im Vorfeld die anderen Zimmer über booking.com gebucht hatten. Wir haben ja immerhin bessere Zimmer bekommen….
Ich habe den versucht klar zu machen, dass es sein Problem ist, wenn er uns nicht die gebuchten Zimmer geben kann. Zusätzlich war es eh überteuert (wie alle Zimmer in Shimla, die wir gefunden haben) und dreckig, da zahle ich doch nicht noch mehr.
Ich habe zwar den Typen am Telefon nachher kaum verstanden, aber irgendwie haben wir das geklärt und nicht mehr bezahlt. Zumindest vorerst.
Ich habe ihm gesagt, er soll weiter über booking.com mit mir kommunizieren. Mit denen als Vermittler mache ich mir keine Sorgen. Mittlerweile bin ich auch schon mit denen im Mailkontat zur Klärung. Ich bin mir aber sicher, dass da keine weiteren Kosten auf uns zu kommen. Eher könnte das Hotel Probleme bekommen. Die stehen auf booking.com nicht mit ihrem richtigen Namen und der genauen Adresse. Ich vermute, dass die so schlechte Bewertungen hatten, dass die ihr Hotel unter neuem Namen neu reingestellt haben. Ich glaube sowas finden die bei booking.com auch nicht so toll. 😉 
Sogar dieser dicke und assige Typ konnte unsere Problematik nachvollziehen und war plötzlich voll nett zu uns…

Sehr nervig das Ganze, aber sind dann ja doch gut rausgekommen und wir mussten nur noch eine Nacht bleiben, weil es dann am nächsten Morgen weiter nach Kasol ging.

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Yvonne und ich heimlich am Rauchen. Auf offener Straße ist Rauchen in Shimla verboten.

Ansonsten haben wir ein bisschen die kleinen Gassen erkundet und sind sehr viele Treppen gelaufen. Ein schönes Erlebnis war noch der Gewürzmarkt. Wir wollten nur nach unten zu unserem Hotel und sind die kleinen Gassen nach unten gegangen.

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An einer Stelle, wo sich die Wege gekreuzt haben und deshalb ein bisschen mehr Platz zur Verfügung stand, darf ja nicht ungenutzt bleiben. Dieser Platz wurde natürlich sofort für ein paar Marktstände genutzt. Es gab hier Nudeln, Gewürze und sogar ganze Salzkristalle.

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In Shimla waren die Menschen auch alle ein bisschen entspannter drauf und nicht mehr ganz so hektisch. Vielleicht liegt das auch am Verkehr. Außer der großen Hauptstraße, die ich am Anfang erwähnt habe, gab es hier nicht mehr so viel Verkehr und vor allem weniger Gehupe.

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Viel mehr, außer die ganze Zeit die schöne Aussicht genoßen, haben wir nicht unternommen. Unsere Magenprobleme waren leider immer noch nicht ganz weg, aber nicht mehr so schlimm und durchgehend.
Genervt hat es trotzdem immer noch. Die Fahrt und unsere Erlebnisse in Kasol, gibt es dann im nächsten Bericht.

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Nur schonmal so viel… die Natur wurde immer beeindruckender umso tiefer wir ins Gebirge gekommen sind.

 

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