Wie versprochen gibt es jetzt den neuen Artikel. Wir sind in Mumbai nach einer knapp 14 stündigen Busfahrt angekommen. Dazu schreibe ich später aber mehr. Wir sind auf jeden Fall total von Mumbai begeistert. Ich habe auch schon um einen Tag meinen Aufenthalt verlängert, aber jetzt erstmal zu Gokarna.

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Wie im letzten Artikel schon erwähnt, war Gokarna traumhaft! Genau so stelle ich mir Goa vor 30 Jahren vor.

Es gab viele einfache Bambushütten an den Stränden. Die Strände waren nicht überlaufen, aber trotzdem einiges los, so dass einem nicht langweilig wurde. In Gokarna waren viele Israelis, Hippies, Freaks und Backpacker. Quasi wie aus dem Bilderbuch, und wir haben uns da echt wohl gefühlt.
Da wir von Goa noch so abgeschreckt von den überfüllten Stränden waren, haben wir uns in Gokarna einen ruhigeren ausgesucht. Das war aber ein Fehler, da der Om Beach uns dann doch ein bisschen zu ruhig war und am Kuddle Beach wäre wohl auch abends mehr los gewesen, aber egal…beim nächsten Mal weiß man es besser.

Hier findest du hilfreiche Tipps zum Thema Zugfahren in Indien

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Oben seht ihr die erste Hälfte vom Om und hier die zweite Häfte vom Om.


Jetzt fang ich aber wieder von vorne an. Unser erster Tag….

Wir haben um 10 Uhr unsere Schlüssel bekommen und uns dann nochmal ein bisschen schlafen gelegt. Das Zimmer war so naja, ich habe schon schlechter gewohnt, aber mit 1500 INR (ca. 21€) ein bisschen überteuert. Wir haben bis ca. 12 Uhr geschlafen, und das war echt notwendig nach der anstrengenden Anreise.

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 Danach haben wir dann unseren Strand erkundet. Wir haben am Om Beach gewohnt, der Strand sieht aus der Luft wie ein großes Om Zeichen aus. Unser Hotel war das erste am Strand und ich glaube das Einzige, dass einen Zugang zur Straße hatte. 
Zumindest mussten die Gäste der anderen Hotels über den Strand an- und abreisen. Am vorderen Teil bei uns, waren noch viele Inder, weiter hinten haben wir dann nur noch Israelis gesehen, die auch einen entspannten Eindruck gemacht hatten. Auch alles eher so Party Leute. Auf einigen Plätzen am Strand lief auch Psy aus kleinen Boxen. Ansonsten war der Strand echt ruhig. Es gab vereinzelt ein paar Strandhütten und alles hat einen sehr ruhigen, für mich sogar zu ruhigen Eindruck gemacht. Allerdings wurden bei uns am Strand gerade irgendwelche Aufnahmen für einen Bollywood Film gedreht. War lustig anzuschauen.

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Wir haben dann am anderen Strandzipfel ein Bier getrunken, sind dann wieder zurück und haben uns mal den Kuddle Beach angeschaut. Dort war es noch besser. Der Strand ist nichts besonderes, aber auch schön. Es gab noch mehr Strandhütten, nette kleine Restaurants und es war eine bunte Mischung aus Hippies, Freaks, Backpackern und vereinzelt ein paar Familien. Super ruhige entspannte Stimmung und trotzdem war einiges los. 

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Kuddle Beach05

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Generell ist mir bei Gokarna aufgefallen, dass es die richtige Mischung aus Tourismus und Indien ist. Gokarna ist lange nicht so kommerziell ausgeschlachtet wie Goa und ist immer noch ein heiliger Ort für Hindus. Hier kommen viele Inder her, um sich von ihren Sünden zu befreien. Es ist angeblich der Geburtsort Shivas. Die größte Sünde bei den Hindus ist es, wenn sie ihren Guru ermorden, aber sogar von dieser Sünde glauben sie sich in Gokarna befreien zu können. Wenn man Glück hat, kann man in Gokarna selber, also nicht an den beiden erwähnten Stränden, Reinigungsrituale miterleben. Wir haben aber selber keins gesehen. Die Tempel sind leider nur noch für Hindus zugänglich, weil sich einige Touristen nicht so toll verhalten haben.

 

  


Da ich grade beim Ort selber bin, mache ich hier auch mal weiter. Der Ort ist nicht sehr groß und besteht nur aus ein paar Straßen, die ich eher als kleine Gassen bezeichnen würde. In 2-3 von diesen Straßen sind die ganzen Shops. Auch hier merkt man die Mischung aus Tourismus und Indien. Es gibt Stände die sind auf Touristen ausgelegt, mit den Standard Hippie Klamotten und dazwischen sind Schmuck- und Kitschstände die auf die Pilger ausgelegt sind. Auch die zuletzt genannten Stände hatten sehr interessante Sachen. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Wir waren später aber auch noch einmal shoppen gewesen.

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Der untere Teil eines Festwagens. Einmal im Jahr findet das Shivaratri Festival statt. Da kommen tausende Menschen und riesiege Festwagen werden durch die Stadt gezogen. Dieser Wagen ist am mit Aufbau so um die 20m hoch und wird von den Menschen gezogen. Es sterben jedes Jahr auch einige Menschen dabei. 

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Ein kleinerer Festwagen

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Um wieder zurück zu unserem Tag zu kommen.. wir sind nach dem Kuddle Beach zu uns zurückgefahren und echt früh schlafen gegangen. Die Busfahrt haben wir immer noch gemerkt. Am nächsten Morgen haben wir dann unsere beiden Nachbarn getroffen, die mit uns am Strand gewartet haben, bis das Hotel aufmacht. Sie kommt ursprünglich aus Süddeutschland und er aus Frankreich. Aktuell studieren beide aber in Kassel Kunst. Sie hat in Rajasthan eine Doku im Rahmen eines Kunstprojektes gedreht und er ist später dazu gekommen, um hier ein bisschen rumzureisen. Da wir alle am selben Tag nach Mumbai fahren wollten haben wir uns zusammengetan. Eigentlich hatten Lisa und ich ja schon einen Zug von Goa nach Mumbai gebucht, weil der Zug von Gokarna aus ausgebucht war. Das haben wir aber hauptsächlich als Backup gemacht, falls wir nichts anderes finden. Wir hätten dann erst 5 Stunden mit folgenden Bus nach Goa fahren müssen.

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Das war uns dann aber echt zu anstrengend, nachdem wir erfahren haben, dass wir mit einem Semi-Sleeper Bus auch direkt nach Mumbai kommen. Also haben wir zusammen die Busfahrt gebucht und uns anschließend Gokarna zusammen angeschaut. Die beiden wollten noch weiter shoppen gehen und wir beide wollten noch nen Bier am Kuddle Beach trinken. Mehr aufregendes ist an dem Tag dann auch nicht passiert. Wir haben bei uns im Hotel den Abend gemütlich ausklingen lassen mit Orangensäften, die wir natürlich mit unserem Wodka aus nem Bottle-Shop getuned haben.

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In Indien tragen meistens die Frauen die schweren Sachen weg. Egla ob auf Baustellen oder wie hier, alles wird aufm Kopf gelegt und dann weg getragen.

An unserem vorletzten Tag haben wir irgendwie viel zu lange gepennt. War wohl zu viel Orangensaft am Abend.^^ Nach dem Frühstück haben wir noch bis um 13 Uhr am Zimmer gechillt und sind dann nach Gokarna shoppen gegangen. Haben da noch einige schöne Sachen gefunden und ich habe Lisa das Handeln ein bisschen gezeigt. ;)

Am Abend sind wir dann mit den beiden aus Kassel zu einem kleinen Restaurant/Hotel gegangen und haben da den Abend mit Kartenspielen verbracht. Obwohl ich ja nicht unbedingt der Kartenspieler bin, war es echt lustig. Das Hotel zu dem die beiden uns hingeführt haben, war ein Traum. Ein echter Geheimtipp. Das Hotel liegt fast genau zwischen Om und Kuddle Beach. Die beiden Strände sind mit einem kleinen aber sehr schönen Weg verbunden. Das Hotel hat erst seit einem Jahr geöffnet und wird anscheinend von ein paar Jungs mitte 20 geführt. Traumhafte Lage und Ausblick! Morgens soll man sogar die Delphine im Wasser rumspringen sehen, aber so früh waren wie nie da. Beim nächsten Mal würde ich mir da ein Zimmer buchen. Den letzten Tag haben wir dann auch zu viert komplett dort verbracht. Ein super chilliger Ort.

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Der ganze Tag war super chillig, bis die Weiterreise los ging. Wir sind um 18 Uhr bei uns am Hotel mit 2 Tuk-Tuks los. Um 19:15 sollte unser Bus fahren. Wir haben dann an unserem Pickup-Point auf den Bus gewartet, aber irgendwie kam der nicht. Die Busse sind überall hingefahren, aber nicht nach Mumbai. So gegen halb 8 sind wir dann auch ein bisschen unruhig geworden und haben an den Bussen nochmal rumgefragt. Plötzlich hat der Busfahrer von dem Bus nach Bangalore gesagt wir sollen einsteigen. Mir kam das schon ein bisschen komisch vor, da es ein Sleeper war und wir nur Semi-Sleeper gebucht haben, deshalb habe ich gleich mal nachgefragt ob wir noch umsteigen müssen. Genau so war es dann auch. Wir sollten uns einfach auf irgendwelche Betten setzen und nach ca. 10 Minuten wurden wir mit ein paar anderen irgendwo im nirgendwo rausgeschmissen. Natürlich waren die wieder ein bisschen sparsam mit den Infos, da wir aber insgesamt knapp 10 Leute waren, muss das ja irgendwie schon klappen.

Das ist halt Indien…du denkst nur „scheiße…das wird nichts mehr“ und machst dir schon mal nen Worst case Plan, aber dann klappt doch irgendwie alles. Unser Bus kam dann auch nach einer gefühlten halben Stunde und zig Schrecksekunden, da der Verkehr so brisant war, dass ein LKW bei den hohen Geschwindigkeiten in der Kurve einfach mal auf uns hätte kippen können.

Der Bus war überraschend gut, sehr neu und modern. Wir hatten Liegesitze die wir fast senkrecht nach hinten klappen konnten und hatten Fußlehnen die man hochklappen konnte. Ein wahrer Traum für Auswärtsfahrten nach Bayern und co.. Insgesamt waren wir knapp 14 Stunden unterwegs und sind relativ fit in Mumbai angekommen. Wir haben beide auch fast durchgepennt. Der Taxifahrer zu unserem Hotel hat uns zwar wieder verarscht, aber das war mir morgens relativ egal.

Unsere Ankunft in Mumbai war super. Wir haben ein super sauberes Hotel und für Mumbai mit 1200 Rupien echt günstig. Die Zimmer haben zwar kein eigenes Badezimmer, aber es gibt im Flur einzelne Kabinen mit Klo und Dusche, die sauberer als einige Badezimmer sind. Wir sind zufrieden und chillen jetzt auch bei uns im Zimmer.

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Gate of India

Für den nächsten Artikel will ich gar nicht so viel vorrausnehmen, aber ich kann schon mal sagen, dass ich Mumbai super finde und auch gleich verlängert habe. Der Trubel und das Gewühle auf den Straßen, mit den ganzen Shops und Menschen fasziniert mich. Bisher haben alle gesagt, bloß schnell wieder weg aus Mumbai, aber ich denk genau das Gegenteil. Irgendwas hat die Stadt und das werde ich noch ein paar Tage erkunden.

Ich werde hier bis Freitag bleiben und dann nach Aurangabad fahren. Dort schaue ich mir die Ellora und Ajanta Höhlen an und werde dann nach Ahmedabad weiterreisen. Ahmedabad befindet sich in Gurajat. So viele tolle Plätze gibt es da eigentlich nicht, aber im Süden gibt es einen Nationalpark mit den letzten freilebenden Indischen Löwen. Ich muss zwar nochmal schauen wie ich von Ahmedabad dorthin komme, aber irgendwie klappt das schon. Ich muss zu irgendeinem kleinen Dorf im Süden fahren und von dort aus kommt man zu dem Park und kann Touren mitmachen. Was ich noch schräg finde an Gurajat ist, dass ich mir eine Alkohollizenz als Ausländer besorgen muss. Nur mit dieser Lizenz komme ich an Bier. Sobald ich diese Lizenz habe, darf ich einen Monat lang 20 Flaschen Bier trinken. Mal sehen was das wird, auf jeden Fall bleib ich da nicht länger als 20 Tage. ;) Danach geht’s dann nach Rajasthan in die Wüste. 

Ich werde mich dann aus Aurangabad melden und euch meine Erlebnisse aus Mumbai berichten. Darauf könnt ihr schon gespannt sein! Wenn die nächsten Tage auch so werden wie heute, gibt es sehr viel zu berichten.

 

 

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