Über Bundi gibt es, wie schon im letzten Bericht vermutet, nicht so viel zu schreiben. Ich habe zwar von 2 auf 4 Nächte verlängert, aber habe dort nichts unternommen, außer am letzten Tag. Ohne den letzten Tag hätte ich auch kaum Bilder.

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Am "Wasserfall"

 Ich bin eigentlich die ganzen Tage immer nur am chillen gewesen. Am ersten Tag habe ich erstmal die ganzen Cafés und Restaurants gecheckt, wo man gut den Tag verweilen kann. Es gab einige entspannte Läden.

In einem Restaurant habe ich eine Gruppe Inder kennengelernt, alle so Anfang bis Mitte 20. Das war eine ganz entspannte Gruppe, mit den ich dann auch viel Zeit während meines Aufenthaltes verbracht habe.

Die haben gerade ein Restaurant aufgemacht, wo ich auch meinen ersten Bhang Lassi getrunken habe. Der war echt gut und doll. ;)

 

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Mein Zimmer für 900 Rupien

Mehr gibt es von den ganzen Tagen auch nicht zu berichten. Bundi ist eine sehr entspannte kleine Stadt, in der die Zeit sehr schnell vorbeigeht. Idealer Ort um sich ein paar Tage vom traveln zu erholen. Nicht viele Menschen, kaum Shops und wenig Verkehr.

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Im Hintergrund das alte Fort von Bundi

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Für den letzten Tag haben die Inder versprochen eine besondere Tour mit mir zu machen.

Also sind wir mit 5 Leuten (3 Inder, ein Ami und ich) mit 2 Motorrädern los. Ich saß mit 2 Indern auf einem und der Ami hatte sein eigenes Motorrad und hat den anderen Inder dann mitgenommen.

Der Ami war letztes Jahr 6 Monate in Indien und hat sich eine, für Indien klassische, Royal Enfield-Bullet gekauft. Die hat er in Pushkar gebunkert für 500 Rupien pro Monat. Jetzt ist er irgendwie nur ein paar Wochen hier und wollte in den Norden Fahren. Im Sommer kommt er dann wieder für ein paar Monate.

Der Typ ist schon ein bisschen crazy drauf, aber ganz lustig.

Hier findest du hilfreiche Tipps zum Thema Zugfahren in Indien

Unsere erste Station war ein Ashram, wir haben dort den Baba (Guru) besucht. Der Baba hat zur Begrüßung als erstes ein dickes Chillum für alle gemacht, was dann gemeinsam geraucht wurde.

 

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Danach haben wir uns noch ein bisschen unterhalten. Der Ashram war echt ein super entspannter Ort, sehr grün, sehr sauber, viele Affen und auch einen kleinen Tempel.

 

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Die Inder haben hier gebetet und danach eine Prise von der Asche gegessen. Ich sollte auch, aber hab dann nur so getan. Hatte nicht son Bock auf Asche essen.

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Das Gelände vom Ashram

Gegenüber von dem Ashram war noch ein sehr alter Tempel, der auch eine besondere Bedeutung hat. Das bekomme ich jetzt aber nicht mehr so ganz zusammen. War aber sehr interessant, da die Inder mir sehr viel erklärt und gezeigt haben. Hätte vorher nicht gedacht, dass die auch so gläubig sind.

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Irgendein Gott hat mal  jemanden geköpft und das hat irgendwas mit diesem Tempel zu tun. So genau bekomme ich die Geschichte nicht mehr zusammen.

Danach ging es dann weiter zu einem Wasserfall, wo aktuell aber kein Wasser ist.

Wir sind 10 km „Highway“ gefahren und dann ging es in die Wildnis. Wir sind Wege lang gefahren, da wäre ich nicht ansatzweise auf die Idee gekommen, dass man da langfahren kann. Teilweise sind wir auch in dem ausgetrockneten Flussbett gefahren. Das Ganze ging so 10 km.

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Zu Fuß und alleine wäre ich da verloren gewesen. Mit ganz viel Glück (oder Pech), kann man da auch noch Tiger sehen. Haben mir zumindest die Inder erzählt und ich habe es einfach mal so stehengelassen.

Fakt ist, dass es in Rajasthan die letzten wilden Tiger Indiens gibt, aber ob die wirklich auch außerhalb von Nationalparks leben, kann ich mir nicht so vorstellen, aber wer weiß. ;) Wir haben auf jeden Fall indische Gazellen gesehen.

Irgendwann sind wir auch mit dem Bike nicht weiter gekommen und mussten die letzten paar 100m zu Fuß weiter. Wie aus dem nichts ist plötzlich ein Tempel aufgetaucht, auch mit einem Baba der dort lebt. Ansonsten gibt es da nur viele viele Affen.

 

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Die Inder sind noch einmal beten gewesen und dann ging es auch schon weiter. Hier waren wir noch nicht am Ziel, aber haben schon Wasserpfützen in dem ausgetrockneten Flussbett gefunden.

Wir sind dann im Flussbett, über die Steine, bestimmt noch einen Kilometer weiter in die Wildnis. Irgendwann sind wir dann auch mal angekommen und auch ohne Wasser hat sich der Weg gelohnt.

Wir haben dann da ein bisschen gechillt. Der Ami wollte erstmal ein bisschen Freeclimbing machen. Zum Glück ist er nicht ganz so hoch geklettert.

 

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Das war der Weg zum Wasserfall. Während des Monsum ist da ein reißender Fluss

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Da ist normalerweise der Wasserfall

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Als wir wieder los sind, haben der Ami und ich den Indern erstmal erklärt wie scheiße es ist, dass die die Chips- und Kekstütten einfach so weggeschmissen haben. Ein bisschen widerwillig haben sie die dann auch eingesammelt und wir beide haben den Müll eingesteckt.

Ich kann es immer nicht verstehen wieviel Müll hier rumliegt. Das wäre auch manchmal so schnell eingesammelt. Vor dem eben erwähnten Tempel lag auch so viel Müll rum. Mit ein paar Leuten wäre das in 2 Stunden eingesammelt, aber stattdessen wird einfach noch mehr hingeschmissen. Wenn der Monsum kommt, wird das ja weggespült….

Danach haben wir noch ein bisschen Zeit bei dem Baba verbracht und sind zum Schluss zu dem einen Inder nach Hause gefahren.

Er wohnt in einem ganz kleinen Dorf, 10 km von Bundi entfernt. Der Ami war für die Kinder die Sensation. Die Kinder sind alle angelaufen gekommen als wir auf der Veranda saßen und unseren Chai getrunken haben. Sie standen alle immer am Gartentor und haben mal reingeluschert. Wenn wir gewinkt haben sind sie lachend weggelaufen und kurze Zeit später wiedergekommen. War ganz lustig.

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Dann sind wir zurückgefahren, da es mittlerweile auch schon dunkel war. Ich habe dann meine Tasche gepackt, das Hotel bezahlt und bin dann noch einen Bhang Lassi trinken gegangen.

Am nächsten Morgen ist mein Bus losgefahren. Ich saß fast 6 Std in einem local Bus. Wirkliche Pausen gab es nicht. Der Bus hat nur an den Haltestellen kurz angehalten und ist weiter. An den größeren Bushaltestellen hätte ich theoretisch kurz auf Klo gehen können oder eine rauchen, aber alleine ging das nicht wirklich.

Ich hätte meine Taschen unbeaufsichtigt im Bus lassen müssen und mit Pech wäre mein Platz weggewesen. Also habe ich die ganze Zeit einfach nur gesessen und die Landschaft genossen. Die Fahrt ging aber auch relativ schnell vorbei.

Dadurch, dass im Bus die ganze Zeit viel Trubel war, wurde mir auch nicht langweilig. Ich fand es auch sehr lustig, dass die ganzen fliegenden Händler, die an den großen Haltestellen den Bus stürmen, sich hauptsächlich auf die 2 Engländer schräg vor mir konzentriert haben.

Wenn sie bei mir vorbei sind, habe ich einfach den Kopf geschüttelt, damit nicht auffällt, dass ich kein Rajasthani oder Hindi spreche. Wobei ich Nein auch auf Hindi sagen kann, aber man hört es bestimmt trotzdem.

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Mit der Sprache ist echt so eine Sache. Ich habe ja schon versucht ein bisschen Hindi zu lernen, aber die sprechen meistens eher ihre lokale Sprache. Mir ist aufgefallen, dass ich meistens nur in Städten mit vielen Hippies auf Hindi begrüßt werde. Überall anders sagen sie das in ihrer eigenen Sprache oder auf Englisch.

Hier in Pushkar sind z.B. wieder viele Hippies unterwegs und hier wird wieder überall Namaste gesagt. Selbst wenn ich in anderen Orten Namaste gesagt habe, kam was Anderes zurück. Da ist es echt einfacher bei Englisch zu bleiben und Englisch ist ja auch neben Hindi die Offizielle Landessprache.

Auch für die Inder ist es mit Englisch einfacher. Während der Oberstufe wechseln häufig Schüler in andere Städte und damit es dort keine Verständigungsprobleme gibt, wird dort auch nur auf Englisch unterrichtet.

Den nächsten Artikel werde ich dann aus Jodhpur schreiben. Hier in Pushkar werde ich, glaube ich, auch um eine Nacht verlängern, wie bisher in jedem Ort von Rajasthan. Gefällt mir echt gut hier! In Jodhpur will ich dann aber mal nicht länger bleiben, damit ich mehr Zeit in Jaisalmer und Bikaner verbringen kann. Bis zum 24.3. muss ich ja in Dehli sein und würde vorher gerne noch zum Taj Mahal.

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