Jetzt haben wir unsere Nachtfahrt in der Sleeperclass hinter uns gebracht. Das war ganz schön anstrengend. Es sind keine geschlossenen Abteile, alles ist offen. In den Abteilen sind insgesamt 6 Betten, auf jeder Seite 3 und gegenüber im Gang gibt’s nochmal 2 Betten. Insgesamt sind somit ca. 100 Leute in einem Wagon. Wir hatten die Betten im Gang.

Varkala

 

 

VarkalaVor der Fahrt waren wir schon ein bisschen aufgeregt, da wir nicht wussten, was uns erwarten wird. Die Aufregung war im Nachhinein gar nicht notwendig, war alles entspannter als wir dachten. Wir wurden von Indern noch gewarnt, dass wir auf unsere Taschen aufpassen sollen. Der Zug hält relativ oft und da geht es schnell, dass jemand sich die Tasche schnappt. Wenn man oben ein Bett hat, wurde uns empfohlen den Rucksack mit ins Bett zu nehmen und am besten ein bisschen zu  sichern.

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Yvonne hat oben geschlafen und hat deshalb den Rucksack mit hochgenommen. Leider sind die Betten im Gang ein bisschen kürzer und sie hatte nicht so viel Platz zum Schlafen. Meinen Rucksack habe ich unterm Bett festgeknotet an 2 Stellen, damit konnte der auch nicht im Vorbeigehen mitgenommen werden. Unseren wichtigsten Rucksack habe ich einfach in das Kopfkissenfach von meinem Schlafsack gepackt. Also war alles save und wir konnten beruhigt einschlafen.

VarkalaBevor ich eingeschlafen bin, habe ich mir das Treiben im Zug erstmal angeschaut, war echt spannend alles zu beobachten. Gegenüber von uns hat son Trupp Jugendlicher zu zweit in den kleinen Betten gepennt, nebenan hat ein Blinder oben (!!!) in dem Bett gepennt, der auch fast ohne Hilfe da hochgekommen ist.

Die unteren Betten werden am Anfang als Sitzplätze genutzt bis das mittlere Bett hochgeklappt wird. Dann ging es auch ganz schnell, alle haben schnell das Licht ausgemacht und schon war Ruhe und wir sind beide auch schnell eingeschlafen.

Zumindest die ersten 3-4 Std. war Ruhe, dann sind immer wieder Leute ausgestiegen, die das Deckenlicht angemacht haben und es angelassen haben. Also waren wir erstmal wieder wach. Da Yvonne oben so wenig Platz hatte und mich das ja nicht so stört, haben wir die Betten getauscht. Ich habe dann auch nochmal gute 3 Stunden gepennt.

Geweckt wurde ich erst von den Pendlern die in Trivandrum zugestiegen sind und von Yvonne, weil sie am Bahnhof schnell ausgestiegen ist um ein Frühstück und Chai zu holen. Die Züge stehen an den großen Bahnhöfen immer sehr lange und am Bahnsteig sind viele fliegende Händler unterwegs.

Wir haben dann auch unsere Betten umgeklappt und die Aussicht genossen. Die Landschaft in Kerala ist ganz anders als in Tamil Nadu. Wir haben viel mehr Palmen und kleine/große Flüsse gesehen. Die Vorfreude auf Varkala stieg an und wir sollten nicht enttäuscht werden.

In Varkala angekommen haben wir nicht wieder den Fehler gemacht, das erstbeste Taxi oder Tuk Tuk zu nehmen, sondern haben auf er anderen Straßenseite erstmal in Ruhe einen Chai bzw. Kaffee getrunken.

Auch die Hotelsuche sind wir diesmal anders angegangen. Wir haben uns im Vorfeld mehrere Hotels rausgesucht und uns unsere Top 3 aufgeschrieben. Wir sind dann zum ersten Hotel gefahren und hatten gleich Glück. Wir haben ein nettes Zimmer mit kleinem Balkon bekommen. Mitten im Dschungel und so sauber, dass wir sogar das erste Mal die Bettwäsche benutzen könnten. Unsere Schlafsäcke sind trotzdem angenehmer. Mein Seidenschlafsack war eine Topinvestition. Leider haben wir das Zimmer erstmal nur für 2 Nächte und müssen uns mit Pech nochmal was Neues suchen. Für das Zimmer zahlen wir zusammen umgerechnet ca. 23€.

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Balkonaussicht

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Vor der großen Mittagshitze wollten wir noch die Gegend erkunden. Nur 3 Gehminuten entfernt war das berühmte Nordcliff von Varkala. Endlich Strand, Palmen und Meer. Wir sind dann den Weg am Cliff entlanggegangen wo sich Shops an Restaurants reihen. Das ist hier um einiges touristischer, was aber auch mal ganz angenehm ist. Hier kann Yvonne auch mal schulterfrei rumlaufen und ich habe auch meine ärmellosen Shirts und kurze Hosen ausgepackt.

Hier findest du hilfreiche Tipps zum Thema Zugfahren in Indien

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VarkalaNach einem Mittagsschlaf sind wir dann auch endlich mal im Meer baden gewesen. Das Meer ist total warm und geht sehr Flach rein. Nach 100m war es immer noch knietief mit Ausnahme von einigen Löchern. Das war schön, endlich wieder Meerwasser auf der Haut gespürt.

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Den Sonnenuntergang haben wir leider aufgrund der Wolken am Horizont nicht gesehen. Den wunderschönen Tag lassen wir nun bei einem fangfrischen Red-Snapper mit Blick aufs Meer ausklingen.

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VarkalaTamil Nadu ist nun abgehakt. War auch eine tolle Erfahrung, aber Kerala gefällt uns vom ersten Eindruck her besser. Eigentlich wollten wir in Tamil Nadu auch noch mehr sehen, haben aber aufgrund der Flut von Anfang Dezember den Plan geändert. Sicherlich gibt es da auch noch schönere Ecken, vor allem Tempel, aber wir brauchen jetzt ein paar Tage Erholung und die bekommen wir hier. Kerala ist bekannt für seine Ayurveda-Zentren und hier ist niemand hektisch. Die Inder hier sind auch alle entspannt drauf und alle sagen immer nur „relax and take your time“.

Das Land ist so groß und so unterschiedlich, dass man eigentlich sagen kann, dass jeder Bundesstaat ein eigenes Land ist. Jeder Teil Indiens ist unterschiedlich. Jeder Bundesstaat hat eine eigene Küche, Sprache usw..

Hier bleiben wir jetzt erstmal einige Tage. Wie lange wissen wir noch nicht genau, aber ich denk mal so 4 Nächte werden es bestimmt.

Der Text ist nun doch wieder viel länger geworden als geplant. Eigentlich wollte ich nur schon mal meine Gedanken zur Zugfahrt und Ankunft festhalten und die Tage weiterschreiben, aber nun ist es doch wieder ein ganzer Artikel geworden. Diese Texte werden später bestimmt auch eine gute Erinnerung für mich sein, weil alle Eindrücke kann man leider nicht behalten. Und es bringt einfach Spaß bei schöner Atmosphäre unter freiem Himmel bei einem kühlen Bier ein bisschen zu schreiben.

Reisetipps zu weiteren Zielen in Indien

Also gibt es diesmal sogar 2 Artikel nacheinander. Den nächsten wird es dann aber erst geben, wenn wir wieder aus Varkala abhauen, da es vermutlich nicht so spannend wird. Unser Plan ist jetzt einfach nur faul am Strand rumliegen, endlich mal mit Roller ein bisschen rum zu düsen und einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Yvonne hat zum Beispiel für morgen Mittag eine Ayurveda-Massage gebucht.

 

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